Glücksmomente

27.01.2023

Eine Umarmung, ein Blick voll Glück, die stille Berührung zweier Herzen. Mama zu sein, lässt sich nicht in Worte fassen, denn viel mehr als alles andere ist es ein Gefühl. Es ist die reinste Form von Offenheit und Vertrauen, die sich auf dieser Welt finden lässt.
All die kleinen Gesten des Tages und auch der Nacht prägen sich ein, sie spenden Kraft und schaffen Verbindung. Eine kleine klebrige Hand in der seinen, ein Lachen so klar, als könnte es alles durchdringen, der Geruch des eigenen schlafenden Kindes im Arm.
All das werden einmal Erinnerungen, wenn unsere Kleinen groß sind und ohne uns durchs Leben gehen. Die vielen Jahre davor sind diese Berührungen, diese zauberhaften Momente der Motor, der die Kraft gibt, jeden Tag aufs Neue alles zu geben als Mutter. Die vielen kleinen Glücksmomente geben den Mut und die Ausdauer für die vielen schweren Stunden, den Trotz, die durchwachten Nächte und so viele weitere Herausforderungen, ohne die Kindheit nicht auskommt.
Durch Fremdbetreuung auf einen Großteil dieser Glücksmomente und damit auf das Aufladen seiner Mamabatterien zu verzichten, ist eine folgenschwere Entscheidung, die gut überlegt sein will. Oft denken Mütter, die Entlastung überwiegt, am Ende geht die Rechnung jedoch nicht auf. Die schlaflosen Nächte, alle Anstrengungen und Mühen sind noch da, doch die seligen, innigen Momente fehlen plötzlich oder sind selten geworden.
Die Trennung verlangt Mutter wie Kind vieles ab. Die vertrauensvolle Verbindung bekommt Risse auf beiden Seiten und das tut weh.
Muss ein Kind gehen, bevor es das aus freien Stücken, aus innerem Antrieb und aus seinem Entwicklungsplan heraus tut, zerbricht etwas. Eine Flamme erlischt, die eigentlich hell brennen sollte als Leuchtfeuer, Kraftquelle und Quelle seiner Sicherheit.
Rückgängig machen kann man den Schritt nicht. Was zerbrochen ist, wächst nicht wieder zusammen und was erloschen ist, fängt nicht wieder Feuer.